- 1961 geboren in Zürich, Kindheit in Zürich, Arosa, Biel-Bienne und Bern. (Das liegt alles lose verstreut in der Schweiz)
- Drei bis viersprachig aufgewachsen. Bärndialekt, Französisch und Italienisch. (In meiner Kindheit in Arosa gab’s sogar das Rätoromanische …) Deutsch-Französische Schulausbildung: Wiederholung der ersten Schuljahre – Lesen, Vorlesen, eine Katastrophe. Worte, verschiedene Sprachen, kugelten immer in meinem überforderten Kopf herum – Daher war das Sprechen bei mir wie bei der Ziehung der Lottozahlen.
Aus der Not eine Tugend: Ich entwickelte unbewusst schauspielerische Fähigkeiten um irgendwie durchzukommen. Vorlesen wird zum Vortragen von spontan erfundenen Texten – da ich manche Worte einfach nicht knacken konnte. Zur grossen Unterhaltung der Mitschüler. Der Klassenclown war meine erste Rolle. Zum Entsetzen der Lehrer.
Noch ein paar Pflichtschuljahre… Meine Lehrer händeringend: „Lerne nie einen Beruf, wo du den Mund öffnen musst….“ Ich interessierte mich nur für klassische Gitarre und Sport. - 1976 Entschlossener Versuch, einer gut bürgerlichen Laufbahn zu entfliehen. Mit dem Daumen – ab nach Schottland (Erst mal vernünftig Englisch lernen…verschiedene Jobs in Schottland) (mit einem richtigen Buch im Rucksack: Erich Fromm, Haben oder Sein)
- Ärger mit der Schulkommissions-Präsidentin – da ich zuwenig Schuljahre abgesessen habe.
- 1978 Krise. So. Und wie gehts jetzt weiter? Ich hab ja nur eine Chance, oder?
- 1979 Nachtportier in einem Hotel in der französichen Schweiz.
- 1979 Autofahr-Schule bestanden! Der einzige Lichtblick im Leben eines Nachtportiers. Und wie sich später herausstellen sollte: die einzige abgeschlossen Schule meines Lebens.
- 1980-81 Musikstudium am Konservatorium Biel, Schweiz. Klassische Gitarre. Pantomime Konservatorium Bern. (Ich soll ja den Mund nicht aufmachen…). Abgebrochen, denn:
- 1981-82 Akademie Scuola Teatro Dimitri in Locarno, Italienische Schweiz. (Fachausbildung für Körpersprache, Bewegungstheater, Tanz, Pantomime, Improvisation, Akrobatik, Gesang und Stimme)
- 1983 Schauspielschule Krauss, Wien (Zwischendurch immer als Nachtwächter gejobbt -zum Finanzieren)
- 1983-86 Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Wien, Max Reinhard – Seminar.
- 1986 – 1989 Ein Dreijahresvertrag im Ensemble des Landestheaters St. Pölten. (Ein Traum jedes Schauspielers – ein Dreijahresvertrag!)
- 1989 – 2000 Mitglied bei vielen Theaterensembles in Wien, vor allem im Schauspielhaus.
- 1986-90 blockweise Weiterbildung: Actor-Studio Baltimore, USA Rhetoric & Communication Studies & Drama-Writing
- 1986 Heirat mit Burgschauspielerin Eva-Maria Admiral, keine Kinder aber ein Hund: „Nemo.“
- Lieblingsbücher – damals: Die Bibel, Franz Kafka und natürlich…. Konstantin Sergejewitsch Alexejew Stanislawski
- Erste Pilgerfahrt nach Klosterneuburg. Weil Franz Kafka dort starb. (Ok, das zählt eigentlich nicht. Klosterneuburg ist ja mit der Wiener Strassenbahn Nr. 49 nur 15 Min. von Wien entfernt.)
- 1986 – 2020 Ständig im Theater in Wien. Unterrichte viele Seminare, manchmal Regie.
- Jahrelage Zusammenarbeit mit dem Regisseur Georg Tabori im Schauspielhaus Wien.
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Seit 2003 (Jan.-März) Schauspieltrainer in der Schauspielschule in Wellington, Neuseeland (Jan.-März werden keine Gastspiele in Europa angeboten)
Seit 1995 Neben der Arbeit als Schauspieler auch Seminartrainer: Dozent für Sprechtechnik, Atmung, Stimme, Textgestaltung, Rhetorik und Videodiagnostik an verschiedenen Fachschulen in Deutschland. Dozent für Rhetorik, u.a. Theologische Fachhochschule Beröa, Duale Hochschule Baden-Württemberg, Duale Hochschule Hamburg, Dozent bei Asklepios, Bildungzentrum für Gesundheitsberufe Deutschland, Bildungszentrum Schönblick, Center for Advanced Studies, New Zealand Drama School, verschiedene Hochschulen, viele Seminare in der Privatwirtschaft.
- 2019 Theatertournee durch Spanien – Für die deutschsprachigen Rentner die dort wohnen; Im Publikum sitzt auch die oben genannte, ehemalige Schulkommissionspräsidentin, mit der ich mit 19 Jahren meinen Ärger hatte. Sie lud mich auch in ihr Haus am Meer in Valencia ein, zu zwei Tassen Löskaffee. Wir gingen im Frieden auseinander. Drei Monate später ist sie friedlich eingeschlafen. Sie ruht nun für immer.
- Seit 1983 bis heute immer auch als Schauspieler tätig, verschiedene Soloprogramme
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Sprachen: Gut: Deutsch, Englisch, Italienisch, Mässig: Französisch, noch etwas Altgriechisch und…. kaum Schwyzerdütsch
Und wenn Sie schon bis hierher gelesen haben, verrate ich ihnen nun den ganzen Sinn meines Lebens:
Sinn ist nichts, über das man einfach mal so stolpert. Sinn ist etwas, das man sich selbst, im Zentrum seines Lebens aufbaut. Man erbaut es aus der Zuneigung und Erfahrung der Menschen, die einen begleiten, aus seinen Gaben, aus seinem Verstand, aus all dem, woran man persönlich glaubt. Alle Zutaten sind vorhanden. Doch ich – und du – bist der einzige Mensch der sie zusammenfügen kann, zu dem Muster, das dein Leben ist. Trage Sorge. Es ist dein Leben. Das Würde und Sinn für dich hat.
Wenn das gelingt, dann fällt der Ausschlag des Pendels, nach Gelingen oder Misslingen, kaum mehr ins Gewicht.
Alle Zutaten sind vorhanden.